Helmut Zehetmair
Österreichischer Violinpädagoge, bekannt durch unkonventionelle, individuell
abgestimmte und musikalisch- technisch ganzheitliche Unterrichtsmethoden.
Studium zuletzt bei Franz Samohyl, Kammermusik mit Bernhard Paumgartner,
Sandor Vegh und Antonio Janigro.
Wichtige Anregungen durch Gedankenaustausch mit Safford Cape, Max Rostal,
Ljerko Spiller und Ruggiero Ricci.
Seit 1974 Professor für Violine an der Musikuniversität Mozarteum,
ab 2003 Leiter des universitätseigenen Instrumentalwettbewerbes,
seit 2004 Professor emeritus mit venia docendi.
Aus der Klasse sind viele Konzertmeister, Ensembleleiter, berühmte Kammermusiker
und Solisten wie Thomas Zehetmair hervorgegangen.
Reiche Erfahrungen finden ihren Niederschlag in Meisterkursen und Publikationen
( Heinrichshofen, Helbling, Doblinger u.a.)
PHILOSOPHISCHE GRUNDLEGUNG:
Musik ist zumindest vierdimensional; das notierte Musikwerk bedarf des Raumes, der Zeit,
der Form und der Interpretation, um zum Leben erweckt werden zu können. Erst dann
setzt seine Wiedergeburt ein, lebt, atmet, pulsiert, fließt es. Jede Zelle ist modulations-
fähig, nichts an ihm ist im entferntesten mechanisch. Allerdings bedarf es körperlicher und
mechanischer Hilfsmittel, um Geistigem Gestalt zu geben. Dabei ergänzen sich Intuition und Wissen. Kreative Inspiration ist schneller zur Stelle als das Denken.
Natürlich, freudig und mit Leichtigkeit vollzieht sich das künstlerische Spiel!
MUSIKPÄDAGOGISCHE IMPERATIVE:
Instrumentalunterricht bedeutet organisierte Entwicklung und verantwortungsvolle
Förderung deutlich erkennbarer Begabungen, Violinunterricht soll
Orientierung ermöglichen in der gegenwärtigen Musikszene,
soll rasche und unkomplizierte Abhilfe schaffen für Ratsuchende auf allen
Ebenen, soll anleiten zu zeitsparendem weil ökonomischem Üben für hochmotiviertes und
fantasievolles Gestalten.
VORAUSSETZUNGEN FÜR KÜNSTLERISCHES GESTALTEN:
Ohne Theorie keine Praxis, ohne Technik keine Kunst!
Sorgsam entwickelte Kunstfertigkeit schafft die natürliche Verbindung zwischen Kunstwerk, kreativem Künstler bzw. mehreren Künstlern im Ensemble und dem Publikum. Komponieren, Improvisieren und Fantasieren sind wichtige Experimentierfelder für Instrumentalisten aller Zeiten.
TECHNIKERARBEITUNG UND RASCHES „ROLLEN“(=REPERTOIRE) LERNEN:
nach den Gesetzen der Natur (zB durch Nutzen der Schwerkraft),
nach Erkenntnissen
- der Lernpsychologie
- der Physiologie (Vermeidung gesundheitsschädigender Haltungen und Bewegungen)
- der Werkanalyse (Architektonik und Struktur)
- der Interpretation (Rhetorik, Programmatik, Agogik)
- der Aufführungspraxis (entschiedenes Eintreten für die Benützung von Faksimiles, neuesten Urtextausgaben und guten praktischen Editionen)
- des Instrumentenbaues (und der Bogenkonstruktion)
- der musikalischen Kommunikation mit Partnern und dem Publikum
- der Raumakustik (Beschaffenheit, Resonanzfaktoren)
- der Klangformung (durch Intonation, Artikulation, Phrasierung, Dynamik,
Koloristik, Vibrato, Fingeraufsatz, Bogengeschwindigkeiten, Kantungen, Streichrichtungen, Kontaktstellenverschiebungen, Gewichtungen, durch sicher verfügbare Spezialeffekte)
Mitarbeiter der Sommerakademie2005: Konzertmeister Frank Stadler, Leiter des OENM
mit Schwerpunkt: neueste Violin-und Kammermusik.
Kostenlose Beratung und Meldung
bei h.zehetmair@gmx.at sowie +43-6245-76277 und mobil +43-650-3692480
zum Download der autorisierten Biographie von Helmut Zehetmair